Vor 20 Jahren, am 15. März 2005, haben Nils Beneke und Jan Ole Unger die HAUS-Regel entwickelt. Diese einfache und prägnante Merkhilfe bildet die speziellen Einsatzgrundsätze für Hubrettungsfahrzeuge und ist unverzichtbar für den richtigen, schnellen und sicheren Einsatz mit Drehleitern und Hubarbeitsbühnen.
Die Abkürzung HAUS steht dabei für
H – Hindernisse
A – Abstände
U – Untergrund
S – Sicherheit
Ein Ziel bei der Entwicklung war 2005: Den Stress, dem Besatzungen von Drehleitern und Hubarbeitsbühnen im Einsatz ausgesetzt sind, zu minimieren. Dies ist deutlich gelungen, das bekommen wir immer wieder in unseren Ausbildungen gespiegelt.
Die HAUS-Regel bildet heute das einsatztaktische Grundgerüst in allen wichtigen Regelwerken für die Aus- und Fortbildung an Hubrettungsfahrzeugen. Seit 2011 ist sie fester Bestandteil der AGBF-Empfehlung, seit 2012 des Musterausbildungsplans der Projektgruppe Feuerwehr-Dienstvorschriften.
Die Anwendung der HAUS-Regel durch Einsatzkräfte bei Freiwilligen Feuerwehren, Werk- und Berufsfeuerwehren hat nachweislich Menschenleben gerettet. Dies wurde uns in den vergangenen 20 Jahren immer wieder berichtet. Zum 20. HAUS-Regel-Tag veröffentlichen wir die Version 10. Sie ist umfassend aktualisiert und ersetzt alle vorherigen Versionen.
Eine Besonderheit in der HAUS-Regel 10: Im Punkt Sicherheit wird es im Laufe dieses Jahres eine weitere Anpassung geben. Nach dem Drehleiter-Unfall bei der Feuerwehr Kiel haben wir die DGUV angeschrieben, ob sie ihre FBFHB-029: Absturzsicherung im Korb einer Drehleiter überarbeiten werden. Hierüber wird voraussichtlich im April im zuständigen Fachausschuss beraten.
Bis zu einer abschließenden Antwort der DGUV gilt: Personen sichern sich im Korb eines Hubrettungsfahrzeugs mit einer geeigneten und zugelassenen PSA gegen Absturz.
Zur neuen HAUS-Regel 10 geht es hier entlang: Download als PDF
